Meist unbemerkt entsteht ein stummer Herzinfarkt und somit eine koronare Herzerkrankung im Körper, der bei einer üblichen Herzuntersuchung nicht auffällt und erst Jahre später erkannt wird. Diesen stummen Infarkt erleiden vor allem Diabetiker, da der hohe Blutzucker und Insulinspiegel die Blutgefäße schädigen und Patienten mit Diabetes dadurch ein viel höheres Risiko als andere Patienten aufweisen. Die Arterie verfettet und verkalkt schneller. Sie wird brüchig und löst einen Herzinfarkt aus.
Bei den geringsten Symptomen eines stummen Herzinfarkts muss der Betroffene sofort ins Krankenhaus gebracht werden, damit die Ärzte schnell handeln können. Das Befördern des Patienten ins Krankenhaus sollte aus Sicherheitsgründen jedoch durch den Rettungswagen geschehen – rufen Sie dazu den Notarzt unter der Rufnummer 112 an.
Die Symptome
Im schlimmsten Fall wird ein stummer Herzinfarkt erst Tage, Monate oder gar erst Jahre später erkannt. Nicht selten klagen Herzkranke über Müdigkeit, Umwohlgefühl, Lustlosigkeit und Atemnot selbst nach geringer Belastung. Diese Symptome und Schmerzen verstärken sich über die Zeit hinweg bis der Herzkranke zusammenbricht.
Die typischen Symptome wie starke Brustschmerzen bleiben aus, weswegen ein solcher Herzinfarkt meist unbemerkt bleibt. Weitere Anzeichen für einen bereits erlittenen stummen Herzinfarkt können ein Schwächegefühl, Schwindel oder Ohnmacht sein. Allerdings verschwinden diese Symptome nach kurzer Zeit – was bleibt ist die gesundheitliche Gefahr des Körpers. Demzufolge wird für gewöhnlich, bei Anzeichen eines stummen Herzinfarkt, kein Arzt gerufen, da die Beschwerden bzw. der Schmerz nicht mehr spürbar ist. Zukünftig gilt es daher sofort zu handeln und den Rettungsdienst zu kontaktieren.
Ursachen des stummen Infarkt
Zu einem stummen Herzinfarkt kommt es durch die Verkalkung der Arterien (den Herzkranzgefäße), wodurch weniger Blut durch den Körper fließt. Das Problem ist, dass das Herz bei starker körperlicher oder seelischer Beanspruchung nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Es entsteht ein stummer Herzinfarkt, der die Herzmuskulatur absterben lässt. Gründe dafür sind Stress in der Familie oder im Beruf, Rauchen sowie mangelnde Bewegung, durch die ein stummer Herzinfarkt bereits im jungen Alter von 30 Jahren auftreten kann.
Folgen eines stummen Herzinfarkt ist eine ausgeprägte Pumpschwäche des Herzens und damit auch eine dauerhaft erhöhte Herzfrequenz, was eine langfristige Einschränkung im Alltag des Patienten führt. Der Herzmuskel ist anschließend vernarbt und verkürzt die eigene Lebenserwartung um ein Vielfaches.
Stummer Herzinfarkt: Was tun?
Wer von einem stummen Herzinfarkt betroffen ist, wird nie mehr ganz gesund werden können. Die Herzmuskelzellen sind unterversorgt und sterben ab. Folglich verliert das Herz an Kraft und die Leistungsfähigkeit des Patienten werden drastisch gesenkt. Es treten Herzrhythmusstörungen auf, die das Herz komplett ausfallen lassen können. Auch steigt bei einem stummen Herzinfarkt die Gefahr für einen weiteren, meist schwereren Infarkt an.
Daher lautet die Frage: Was tun bei einem stummen Herzinfarkt? Alle Symptome und jedes Gefühl der anhaltenden Enge im Brustbereich (Angina pectoris) sollte sofort mit dem Arzt abgeklärt werden. Dieser wird mittels Elektrokardiogramm (EKG) die elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern erfassen, womit er einfacher Rückschlüsse zur Funktion der Herzens schließen kann. Je früher ein Herzinfarkt behandelt wird, desto besser sind die Aussichten auf eine Heilung des Herzens.
Um einen weiteren stummen Herzinfarkt zu vermeiden bzw. es gar nicht so weit kommen zu lassen, steht ein stressfreies Leben an vorderster Stelle. Selbst wenn der Alltag sehr stressig ausfällt, sollte man sich am Tag mindestens eine kurze Auszeit für das eigene Herz gönnen. Dazu eignen sich am Besten Auszeiten mit Bewegung wie lange Spaziergänge, was verstärkt Diabetiker empfohlen wird. Auch auf eine gesunde Ernährung sollte geachtet werden – so geben Sie einem stummen Herzinfarkt keine Chance und senken das Risiko einer koronaren Herzerkrankung.